Und: bin ich Bloggerin oder nicht?

Meine ganz persönlichen Eindrücke von der ersten Blogger-Konferenz meines Lebens.

Bloggen, ja oder nein?

Das Thema treibt mich schon länger um. Auf der einen Seite möchte ich gern meine Gedanken mit dir teilen und dir einen persönlichen Bilck in meine Lebens- & Arbeitswelt geben, auf der anderen Seite konnte ich mich bisher nicht wirklich mit dem Begriff „Blogger“ anfreunden.

Ich denke da immer gleich an Fashion Blogger, totgefilterte Bilder und wunderhübsch drapiertes und in Szene gesetztes Essen. Und an Affiliates und bezahlte Kooperationen. Aber vielleicht habe ich da ein schiefes Bild?

Um das (vielleicht) gerade zu rücken und meinen ganz eigenen Blogging-Weg zu finden, habe ich mich schon vor einiger Zeit zur Mindful Blogging Conference in Hamburg angemeldet. Ich wusste vorher weder etwas über die Veranstalter, noch über die Teilnehmerinnnen/Speakerinnen, mich sprach einfach das Wort „mindful“ an. Vielleicht gab es ja wirklich diesen achtsamen Weg des Bloggens? Ist „mindful“ etwas anderes als „achtsam“? We will see. Spätestens bei der Ankündigung einer Meditation im Rahmen der Konferenz hatten sie mich.

Gestern ging es los. Nach einer Fahrt durch Eis, Regen und Schneeschauer und anschließender U-Bahn-Fahrt mit Hindernissen, landete ich nach einem kleinen Fußmarsch vor der verschlossenen Tür des Ruby Hans Work Spaces. Dort bibberten schon ein paar weitere Frauen, doch irgendwann kamen auch wir rein.

Drinnen war es schön, warm & stylish. Schnell einen Kaffee an der ebenso stylishen Coffeebar abgeholt und schon ging es los. Es gab durchaus wunderbare Speakerinnen, doch irgendwie sprang der Funke bei mir nicht so richtig über. Ich hatte mich im Vorwege nicht wirklich über die Speakerinnen & Teilnehmerinnen informiert und kannte dort auch niemanden. Würde ich hier und heute Inspiration für meinen eigenen Blogging-Weg finden?

Ich fühlte mich irgendwie überfordert, es gab ein Hauptprogramm und die Möglichkeit, sich für individuelle Sessions anzumelden. Die waren allerdings überlaufen und ich verstand das Prozedere auch nicht so ganz. Es war laut und die stets zischende, oberstylische Siebträgermaschine versuchte, den Pegel noch zu übertönen. Die Speakerinnen der 2. und 3. Veranstaltungsrunde mühten sich tapfer, dagegen anzusprechen.

Ich weiß jetzt auf jeden Fall, dass Lagom der schwedische Ausdruck für „genau richtig“ ist, dass ein sehr sympathisches Berliner Gründerteam hinter der 7Mind-App steht und ich mich unbedingt einmal genauer mit Pinterest auseinandersetzen sollte. Der Vortrag zum Thema Money Mindset ist mir in besonderer Erinnerung geblieben und das Herzblut, dass die Bloggerinnen in ihre Arbeit legen. Am Ende sprach mir die letzte Speakerin des Tages aus dem Herzen, die sich ein wenig mehr Achtsamkeit im Rahmen der Veranstaltung gewünscht hätte und ich dachte bei mir: vielleicht ist „Mindfulness“ doch etwas anderes als „Achtsamkeit“?

Ich verließ die Veranstaltung mit einigen Fragezeichen, vielen Impulsen und einer Goodiebag in einer unschlagbaren genialen Farbe, irgendwo zwischen Türkis & Smaragd (davon habe ich natürlich kein Bild gemacht, folgt vielleicht noch auf Instagram oder gar auf Pinterest). Einzig das straffende Körperöl, das darin enthalten war, war für mich out of Lagom.

Das wunderbarste ist jedoch, dass ich jetzt, einen Tag später, hier sitze und diesen Blogartikel schreibe. Also: Mission erfüllt. Vielleicht bin ich doch eine Bloggerin und vielleicht finde ich jetzt auch meinen Weg.

 

Bleib achtsam,

deine Anne

 

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